Kranzniederlegung an der Absturzstelle Otto Lilienthals auf dem Gollenberg bei Stölln am 06. August 1916.

Seine Methode "vom Sprung zum Flug" wurde in aller Welt übernommen und markiert den Beginn des Zeitalters des Menschenflugs. Dabei benützt er ab 1894 einen nach seinen Anweisungen aufgeschütteten 15 m hohen "Fliegeberg" in Lichterfelde in der Nähe seiner Wohnung. Die Fotos Lilienthals in seinem Gleiter sind die ersten von einem fliegenden Menschen.
Am Stöllner Gollenberg fand Lilienthal sehr gute Bedingungen für seine weiteren Flugversuche vor, günstiger als in den Derwitzer Bergen oder in Berlin, wo er zu Hause war. Der Gollenberg war damals nahezu unbewaldet, so konnte Lilienthal vom Gipfel aus nach allen Seiten gegen den Wind starten.In den Jahren 1893 bis 96 erzielte er hier auf dem Gollenberg seine größten fliegerischen Erfolge. Flüge von 250 Meter Weite waren keine Seltenheit. Mit der ersten Flugkehre gelang ihm der Übergang vom Gleitflug zum Segelflug.
Sein Monteur wird Augenzeuge des tödlichen Absturzes Lilienthals am 9. August 1896, als ihm die Aussteuerung einer "Sonnenbö" (thermische Ablösung) nicht gelingt: "Es war etwa 10 Minuten nach drei Uhr nachmittags. Lilienthal lief nur wenige Schritte gegen den Wind, ehe seine Tragflächen ihn empor trugen. Es lief alles normal. Doch plötzlich schien es mir, als stünde der Apparat, der soeben noch zu Tal schwebte, in der Luft still. Er war vielleicht zehn Meter hoch über der Erde. Lilienthal begann mit den Beinen zu schlagen. Damit versuchte er, den Tragflächen wieder mehr Neigung nach unten zu geben. Unerklärlicherweise begann der Apparat jedoch in Sekundenschnelle nach vorn zu stürzen und schlug hart auf. Lilienthal konnte sich nicht mehr bewegen. Sein Rückgrat war gebrochen."

   
   

Die passenden Worte zu dieser denkwürdigen Kranzniederlegung an der Absturzstelle von Otto Lilienthal sprachen Dr. Joachim Grenzdörfer vom Otto Lilienthal Club Berlin und Dr. Ulrich Unger von der GBSL. Fotos und Layout von GS

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