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Düsseldorf

Die Landung des Zeppelin-Luftschiffes Z Ill am 19. September 1909 auf der Golzheimer Heide löste, initiiert durch die rührige Düsseldorfer Stadtverwaltung, den Bau einer Luftschiffhalle aus, die ab Juni 1910 Hafen für eine Reihe bekannter Luftschiffe wurde. Mit Beginn des I. Weltkrieges entstanden für die militärische Nutzung weitere Luftschiffhallen und Kasernen. Die Luftschiffhallen wurden 1921 gemäß den Bestimmungen des Versailler Vertrages abgerissen

Die Pariser Luftfahrt-Vereinbarungen von 1926 brachten für Düsseldorf nur geringfügige Erleichterungen, und so konnte man zunächst den an die Heide angrenzenden ehemaligen Exerzierplatz Lohausen vorerst nur zum Verkehrslandeplatz ausbauen, auf dem am

  1. April 1927 die Deutsche Lufthansa den planmäßigen Flugdienst eröffnete. Aber die Stadt ließ nicht locker und gründete zur zielgerichteten Entwicklung eines Luftverkehrs die Düsseldorfer Flughafenbetriebsgesellschaft mbH (DFG). Trotzdem ging die Entwicklung des Flughafens in den folgenden Jahren eher zögerlich voran, die nahe liegenden Flughäfen Köln, Essen-Mühlheim und Dortmund waren eine starke Konkurrenz

Anfang der 30er Jahre realisierte Ausbaumaßnahmen im Abfertigungsbereich sowie in der technischen Basis verbesserten die Wettbewerbsmöglichkeiten erheblich. Mit dem Einzug der deutschen Wehrmacht in das entmilitarisierte Rheinland am 12. März 1936 wurde der Flughafen durch die Luftwaffe nun auch militärisch genutzt. Der Beginn des II. Weltkrieges brachte das Aus für den zivilen Flugverkehr, die Luftwaffe übernahm alle Einrichtungen für militärische Zwecke. Völlig zerstört, der Bombenangriff vom 23.

Dezember 1944 hatte alle drei Hallen vernichtet, war die Gesamtanlage am Kriegsende.

Der Wiederaufbau des Abfertigungsgebäudes 1948 und die Errichtung einer provisorischen Start- und Landebahn ermöglichten am

  1. April 1949 die Wiederaufnahme des planmäßigen Luftverkehrs. In den folgenden Jahren entstanden weitere Bauten, wie eine Hauptstart- und Landebahn, Schutzbauten, ein neuer Tower 1970, ein Parkhaus 1972 und der erste Bauabschnitt eines neuen Abfertigungsgebäudes. Bevor der zweite Bauabschnitt 1977 in Betrieb ging, konnte im Jahr zuvor der 50millionste Fluggast nach dem Kriege begrüßt werden.

Planmäßig ging auch danach das Baugeschehen auf dem Flughafen und seine Leistungsentwicklung weiter. Schon 1983 buchte der 100millionste Fluggast nach dem Kriege auf dem Airport. Das 60jährige Jubiläum des Hafens ging einher mit der Rohbaufertigstellung des dritten Parkhauses im September 1987. Fliegen und Bauen könnte als Motto stehen für Entwicklung des Flughafens bis in die Gegenwart und weit in die Zukunft hinaus.

Durch die Wiederinbetriebnahme des Flugsteiges A 1998 nach der Brandkatastrophe von 1996 wurde ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Abflugsituation getan. Für die strategische Neuorientierung des Airports wurde mit der Ende 1997 vollzogenen Teilprivatisierung, der ersten eines deutschen Flughafens, eine wesentliche Voraussetzung geschaffen. Aus dem „Rhein-Ruhr“-Flughafen wurde Düsseldorf International. Im Dezember 1998 begannen die Bauarbeiten zum „airport 2000 plus“.

Mit 15.754.844 Fluggästen war Düsseldorf 1998 Deutschlands drittgrößter Flughafen und ein wichtiger Wirtschaftsstandort, der mit 1.755 qualifizierten Mitarbeitern und deren Einsatzbereitschaft weiter auf Erfolgskurs „fliegt“.